![]() |
Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
Zurück
Oslo Stories: TRÄUME
|
![]() ![]() ![]() ![]() Oslo Stories: TRÄUMEPressestimmenWie oft der Fall bei kleinen, so bescheiden wie jetzt „Träume“ erscheinenden Filmen, stellt sich das Kleinmachen als Strategie heraus. Statt laut zu tönen, schleicht sich Haugeruds Film nämlich mit leisen Schritten ins Bewusstsein und erobert die Aufmerksamkeit – gerade weil man so genau hinsehen und hinhören muss, zieht er einen in den Bann. Dag Johan Haugerud lässt uns im Berlinale-Gewinnerfilm "Oslo-Stories: Träume" ("Drømmer") an den Gedanken Johannes teilhaben, die poetisch-psychologisch das Gefühlschaos auffächert, das diese mehr oder weniger verbotene Liebe in ihr auslöst. Ihre junge und schöne Lehrerin, die bezeichnenderweise den so ähnlichen Namen Johanna trägt, wird zum Mittelpunkt ihrer Wahrnehmung; jeder Blick, jede kleine Geste, ja selbst das bloße Wissen um ihre Anwesenheit in der Schule erhellen Johanne den Tag. Ist sie nicht da, bleibt alles kahl und bedeutungslos. Um sich ihres emotionalen Ballasts zu entledigen, beginnt Johanne ihr Martyrium aufzuschreiben: nüchtern, analysierend, klug. Bei all dem Ernst gelingt es Haugerud jedoch, das Spielerische und den Witz nicht zu vergessen. Die manchmal unerträgliche Leichtigkeit des Lebens wird erträglich, nicht nur durch groteske Bonmots wie jene, das Gott ein nackter Schwede sei, sondern vor allem durch die Leichtigkeit und das Bedürfnis aller Beteiligten, sich der Schwere des Lebens mit Sprechakten zu entledigen und dadurch ein neuer Mensch zu werden. Denn das ist ja vielleicht auch das größte Versprechen unserer Moderne, das letztendlich alles möglich ist, eine für Jahrtausende unbekannte Freiheit, die endlich eingelöst werden kann.
Trailer |
![]() |
Immer auf dem Laufenden bleiben - Mail mit Betreff "Newsletter" an |