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Niki de Saint Phalle
Frankreich 2024, 98 min
• Darsteller:
Niki de Saint Phalle: Charlotte Le Bon
Harry Matthews: John Robinson
Jean Tinguely: Damien Bonnard
Eva Aeppli: Judith Chemla
Dr. Cossa: Alain Fromager
• Crew
Regie: Céline Sallette
Drehbuch: Céline Sallette, Samuel Doux
Kamera: Victor Seguin
Schnitt: Clémence Diard
Musik: Para One

 



























Niki de Saint Phalle

Pressestimmen

Ikonenhaft und stumm inszeniert Sallette ihre Heldin zu Beginn. Damals, gerade aus den USA mit Mann und Kind nach Paris gekommen, arbeitete Niki de Saint Phalle als Schauspielerin und Model. Ganz nah an ihrem perfekt geschminkten Gesicht, ein funkelndes Diadem auf dem Kopf, ist die Kamera, als sie teilnahmslos die Anweisungen des Fotografen bei den Modeaufnahmen erduldet. Ebenso teilnahmslos unterzeichnet sie den Scheck, als diese abgebrochen werden, um dann schnell zu ihrem Säugling und anschließend zu Theaterproben mit Cocteau zu eilen. Liebevoll kümmert sie sich um ihr Baby, dessen dreckige Windeln samt Bettlaken sie mit den Füßen unter den Sessel schiebt. Es ist eine dieser symbolhaft aufgeladenen Szenen. Kehrt Niki ihre Probleme unter den Teppich oder ist sie schlicht eine unkonventionelle oder auch unfähige Mutter?
Britta Schmeis - epd-film.de

Das schwere, eigentlich alles bestimmende Motiv im Film und im frühen Leben der Niki de Saint Phalle belässt Sallette nur in der Andeutung: der sexuelle Missbrauch des Vaters. Da schiebt sich mal eine sonnenlichtdurchflutete Jugenderinnerung ins Bild, bei der etwas im Gartenhaus passierte, oder eine Freud’sche Einblendung: eine Schlange, die sich im Gras windet. Das macht Sallette ziemlich kunstvoll und psychologisch feinsinnig.
Getragen wird der Film von der Hauptdarstellerin Charlotte Le Bon. Sie kann ihr porzellanpuppenhaftes Gesicht ins Liebliche, Burschikose und Hysterische verziehen, spiegelt das zittrige Gemüt ihrer Figur. Le Bon ist selbst auch Künstlerin. Daher handhabt sie den Pinsel so routiniert, fährt so geschwind mit den Fingern durch jegliches Material, das Niki im Laufe der 98 Filmminuten manisch sammelt, zerbricht, wieder neu verarbeitet, verklebt, verrammelt.
Sophie Jung - taz.de

Ganz konsequent fokussiert der Film über Niki de Saint Phalle auf das innere Drama der Künstlerin, auf ihr Kindheitstrauma. Der Film ist ein Psychodrama – feinfühlig, in weichen Bildern ausgeleuchtet und hinreissend gespielt von Charlotte Le Bon in der Rolle der Niki de Saint Phalle. Die Erzählung benutzt Rückblenden in die Kindheit, die wie Erinnerungsfetzen aufblitzen und wieder abreissen: das Verdrängen, die Qual des Verdrängten.
Philipp Meier - nzz.ch

Trailer


 

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