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Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Köln 75 |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Köln 75PressestimmenLegendäre Ereignisse haben die Eigenschaft, dass sich mit der Zeit bestimmte Legenden über sie etablieren. So auch beim »Köln Concert«, das der Jazzpianist Keith Jarrett 1975 unter widrigen Umständen in der Kölner Oper gab und dessen Livemitschnitt als das meistverkaufte Jazz-Soloalbum aller Zeiten gilt. Jarrett kam an diesem Tag übermüdet und mit Rückenschmerzen angereist, anstelle des versprochenen Konzertflügels stand lediglich ein deutlich kleinerer Stutzflügel zur Verfügung, der kurz vor dem Konzert repariert wurde, die dadurch notwendige Änderung von Jarretts Stil machte das Konzert so erfolgreich. Was von dieser gängigen Erzählung exakt der Wahrheit entspricht und wie viel Mystifizierung in ihr steckt, lässt sich im Nachhinein schwer beantworten. Die junge Veranstalterin Vera Brandes bekam zwar die Oper als Veranstaltungsort für Jarrett, aber erst ab 23 Uhr. Und der Flügel, der parat stand, war nicht der vereinbarte, sondern ein Probeninstrument mit weniger Tasten und einem kaputten Pedal. Herrlich, wie Jarrett den kurz anschaut, eine Taste drückt, mit Eicher tuschelt, sich abwendet, während der Produzent die Botschaft überbringt: Darauf wird Keith nicht spielen. Es gibt noch mal Tempo, zwei Klavierstimmer treten als komisches Paar auf, und dann gibt es noch eine Ansprache von Veras Bruder. Wie Vera dann schließlich Jarrett überzeugt, trotz aller Widrigkeiten zu spielen, ist nicht nur toll geschrieben und gespielt, sondern auch schlau gebaut, weil John Magaro als Jarrett nie eine komplette Reaktion, nie eine Entwicklung ganz ausspielen muss. Das Augenmerk bleibt auf Brandes. Jazzfilm mit Spaßfaktor Trailer |
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