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Monsieur Aznavour
Frankreich 2024, 134 min
• Darsteller:
Charles Aznavour: Tahar Rahim
Pierre Roche: Bastien Bouillon
Edith Piaf: Marie-Julie Baup
Aida: Camille Moutawakil
Mischa: Hovnatan Avedikian
• Crew
Regie: Mehdi Idir und Grand Corps Malade
Drehbuch: Mehdi Idir und Grand Corps Malade
Kamera: Brecht Goyvaerts
Schnitt: Laure Gardette & Ludovic Foucher
Musik: Rostom Khachikian

 



























Monsieur Aznavour

Pressestimmen

Es sind kleine Momente in diesem Film, die sich im Gedächtnis festhaken. Ein Nachtclub in Paris noch während der deutschen Besatzung. Ein junger Mann, der eben noch auf der Bühne stand und den Klassiker "Y a d’la joie" (Da ist Freude) von Charles Trenet gesungen hat, sagt der Besitzerin, er würde gern mal etwas anderes singen, Liebeslieder. Die resolute ältere Dame wischt einsilbig-barsch den Wunsch sogleich vom Tisch: "Hör auf mit dem Quatsch! Liebeslieder sind für hübsche Männer. Außerdem ist deine Stimme zu kratzig." Später, nach der Befreiung: Derselbe Sänger, nicht hübsch, aber voller Ehrgeiz und Ideen, begegnet einer gewissen Edith Piaf, dem strahlenden Energiebündel des französischen Chanson. Sie lädt ihn zu sich nach Hause ein, zu einer Party, und wundert sich dann im Gespräch mit ihm darüber, dass er ein schwarzes Hemd trägt. Ob er in Trauer sei? Er: "Damit es nicht auffällt, wenn das Hemd schmutzig ist." Sie: "Der gefällt mir. Der schlägt mit einem schmutzigen Hemd hier auf." Und zu ihm, direkt: "Du kommst, wie ich, von der Straße."
Roland Spiegel - br-klassik.de

Eine Jugend der Widersprüche. Schlimmste Armut, nur jeden zweiten Tag etwas zu essen, eine an allen Kräften zehrende Kälte. Doch in der Erinnerung trotzdem eine fröhliche Zeit, da man sich stets die Überzeugung bewahrt, dass man für seine Kunst von der Welt irgendwann anerkannt werden wird, und über diese Gedanken den leeren Magen und den Winter vergisst. Mit diesen Schilderungen blickt das wehmütige Chanson „La Bohême“ auf das Künstlerviertel Montmartre zurück, und nicht allein seine melancholische Atmosphäre hat es zum idealen Lied für den französischen Chansonnier Charles Aznavour gemacht, das bei keinem seiner großen Auftritte fehlen durfte. Auch Aznavours eigene Kindheit in ärmlichsten Verhältnissen im Quartier Latin lässt sich zwischen den inbrünstig interpretierten Versen heraushören, obwohl diese eigentlich um einen Maler kreisen. Generell: Die berühmtesten Chansons von Aznavour auf autobiografische Wurzeln zurückzuführen, liegt so nahe, dass auch die Filmbiografie „Monsieur Aznavour“ diesen Weg für ihren Einstieg wählt.
Marius Nobach - filmdienst.de

Als kleiner Junge darf Charles Aznavour an einer Theateraufführung teilnehmen, weil er einen „afrikanischen“ Dialekt nachmachen kann. Aufgeregt steht er hinter der Bühne. Eine Tür öffnet sich vor ihm. Aus dieser fällt ein gleißendes Licht, das den Bereich, aus dem er aufbricht, zu einem einzigen Schatten macht. Nichts mehr ist wichtig, außer der Helligkeit, in der er steht. Zweifel sind ausgeschlossen, dieser Junge erlebt eine göttliche Offenbarung, eine Berufung. Im Biopic eines der großen Chansoniers des letzten Jahrhunderts – Monsieur Aznavour – wird eine Sucht nach der Bühne porträtiert, die hier ihren Beginn hat.
Robert Wagner - critic.de

Trailer


 

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