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Rückkehr nach Korsika
Frankreich 2023, 106 min
• Darsteller
Khédidja: Aissatou Diallo Sagna
Jessica: Suzy Bemba
Farah: Esther Gohourou
Gaia: Lomane de Dietrich
Marc: Denis Podalydés
• Crew
Regie: Catherine Corsini
Buch: Naïla Guiguet und Catherine Corsini
Kamera: Jeanne Lapoirie
Schnitt: Frédéric Baillehaiche

 

























Rückkehr nach Korsika

Pressestimmen

Zwischen den Szenen und Begegnungen zeigt Corsini die hitzeflirrende korsische Landschaft. Es sind Momente des Innehaltens, Fragens. Dann wieder verbündet sich die Kamera mit den Empfindungen der Figuren. Nach stürmischen Momenten erhebt sich der Wind, fährt durch die Bäume, wühlt das Meer auf. Am Ende ist der Blick auf die Insel klarer.
Rückkehr nach Korsika mag hochdramatische Momente haben, doch der Film ist auch getragen von einer großen Ruhe. Weil er seine Figuren sein lässt. Weil er ihnen die Freiheit des Sommers schenkt. Und immer wieder Situationen auslotet, in denen Figuren unterschiedlicher Generationen auf entspannte Weise Sex, keinen Sex oder irgendwas dazwischen haben.

Katja Nicodemus - Die ZEIT

Es ist kein Geheimnis, dass sich im Kino binnen kürzester Zeit Geschichten ereignen, bei denen einem mitunter schwindelig wird. In rasendem Tempo greifen Stränge ineinander, werden höchst unwahrscheinliche Gleichzeitigkeiten hergestellt, geschieht wenig einfach so. Einige Regisseurinnen und Regisseure sind auf dieser Spur schneller unterwegs als andere, agieren bahnbrechender und mutiger, teils auch alberner. Catherine Corsini hat eine Begabung, auch aus sehr kitschigen, überzeichneten Konstellationen etwas Mitreißendes, Schlaues zu machen.

Caroline Weidner- TAZ

Madame Corsini, was hat Sie dazu bewogen, sich mit Ihrem neuen Film der eigenen Familiengeschichte zu stellen?
Dass es da eine Lücke gibt, die mich nicht loslässt und bis heute prägt. Als mein Vater mit 26 Jahren bei einem Autounfall starb, trennte mich meine Mutter, die erst 24 war, von meiner korsischen Familie. Wahrscheinlich war es für sie zu schmerzhaft, dorthin zurückzukehren. Ich vermisste Korsika sehr und betrat die Insel erst spät wieder, mit 15. Ich verbrachte zwei Wochen im Sommer dort mit der Familie meines Vaters. Das war eine sehr traumatische Erfahrung für mich, weil ich Fotos von meinem Vater sah, die ich nicht kannte, weil jeder mir von meinem Vater erzählte. Das war sehr berührend, aber nachts im Bett weinte ich viel, hatte Panikattacken. Ganz ähnlich wie Jessica im Film. Ich wollte nur weg von dort, vor dem Übergriff dieser Familie fliehen, ich hatte das Gefühl, daran zu ersticken. Ich fand es erdrückend, wie meine Mutter als »Witwe« bezeichnet wurde. Und ich setzte tatsächlich jahrelang nie wieder einen Fuß auf die Insel. Erst mit 33 kehrte ich zurück, mit einem korsischen Freund. Seitdem war ich jedes Jahr wieder dort.

Thomas Arbeitshauser interviewt Catherine Corsini - epd-FILM

Trailer


 

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